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Zecken Zeckenenzephalitis (FSME) im Wallis 2013
BAG-Artikel Zeckenenzephalitis in der Schweiz 2013
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Thema Gesellschaft, Gesundheit &; Soziales
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Verhalten beim Zeckenbiss - Zeckenstich
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Zeckenenzephalitis in der Schweiz - Infektionsgebiete 2013
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Aktuelle Situation der Zeckenenzephalitis (FSME) im Wallis

Zecken können viele Krankheitserreger übertragen.

Wald
In der Schweiz sind sie vor allem für zwei Krankheiten beim Menschen verantwortlich: Lyme-Borreliose und Zeckenenzephalitis (oder Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME). Während das Bakterium, das für die Lyme-Borreliose verantwortlich ist, weit verbreitet unter den Zecken in der Schweiz und im Wallis ist, haben mehrere Studien über die geographische Verteilung des Enzephalitis-Virus bis jetzt nur zwei infizierte Zeckenherde im Wallis ausfindig gemacht. Zusätzlich zu den Grundmassnahmen gegen Zeckenbisse wird die Impfung für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren, die in den betroffenen Gebieten wohnen oder sich oft dort aufhalten, empfohlen.

Mit der Hitze ist auch die Zeit der Zecken gekommen. Das Risiko, von einer Zecke gebissen zu werden, ist von Frühling bis Herbst höher als im Winter.

Die Zecken bevorzugen Gebiete mit mittlerer Feuchtigkeit und halten sich im Unterholz, im Gras und in Sträuchern neben Seen und Flüssen auf. Zecken sind bis 1500 m ü.M. zu finden. Sie leben auf tiefen Pflanzen (maximal 1.5m hoch) und warten auf einen Wirt, der sich ihnen nähert. Mehr als 800 Zeckenarten sind bekannt.

Ixodes Ricinus ist die häufigste Zeckenart in der Schweiz und der Träger von Lyme-Borreliose und Zeckenenzephalitis.

Zwei Krankheiten: Lyme-Borreliose und Zeckenenzephalitis

Die Zecken können ihrem Wirt viele Krankheitserreger übertragen. Die häufigste Krankheit ist die Lyme-Borreliose, die von einem Bakterium verursacht wird, das eine lokale Hautentzündung und selten neurologische Gelenk- und Herzprobleme hervorrufen kann. Diese Beschwerden werden mit Antibiotika behandelt. Es gibt keine Impfung gegen Lyme-Borreliose.

Die Zeckenenzephalitis, auch Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) genannt, wird von einem Virus verursacht, das oftmals keine Krankheit auslöst, aber Grippesymptome und selten schwerwiegende Beeinträchtigungen des Nervensystems herbeiführen kann. Es gibt kein Medikament gegen das Virus der Zeckenenzephalitis, aber eine Impfung kann vor einer derartigen Erkrankung schützen.

Im Wallis gibt es zwei Regionen mit Zecken, die Träger des Virus Zeckenenzephalitis sind

Während das Bakterium, das für die Lyme-Borreliose verantwortlich ist, bei den Zecken in der Schweiz und im Wallis weit verbreitet ist, haben mehrere Studien gezeigt, dass es im Wallis nur zwei Zeckenherde, die Träger des Virus Zeckenenzephalitis (FSME) sind, gibt. Es handelt sich hierbei um das linke Rottenufer der Regionen Siders, Granges bis Salgesch und Raron bis Eyholz.

Auch wenn die Zeckenenzephalitis ein moderates Risiko für die Bevölkerung darstellt (2 Erkrankungen in diesen Regionen seit 2011), empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit dennoch eine Impfung für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren, die in diesen Gebieten wohnen oder sich oft dort aufhalten.

Empfehlungen

Nicht alle Zecken in den betroffenen Gebieten sind Träger des Bakteriums Lyme-Borreliose oder des Virus Zeckenenzephalitis. Nicht bei jedem Biss überträgt die Zecke das Bakterium oder das Virus und viele Infektionen verlaufen ohne dass dies bemerkt wird und haben keine Konsequenzen.

Impfungen gegen die Zeckenenzephalitis werden für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren, die in den betroffenen Gebieten wohnen oder sich oft dort aufhalten, empfohlen, ausser wenn sie sich nicht in die Natur begeben.

Diese Impfung, die in drei Dosen verabreicht wird, kann beim Hausarzt gemacht werden, der auch sagen kann, ob diese angebracht ist.

Weiter können einfache Präventionsmassnahmen helfen, Zeckenbisse und gegebenenfalls die Übertragung von Krankheiten zu verhindern:

- Für Spaziergänge lange und an den Extremitäten gut schliessende Kleidung wählen,

- Nicht durch Büsche, die die Wege säumen, streifen,

- Zeckenabwehrende Mittel richtig verwenden, diese können auf die Haut oder die Kleidung aufgetragen werden,

- Die Kleidung und den Körper nach dem Spaziergang gründlich kontrollieren:Zecken mögen warme und feuchte Orte, wo die Haut zart ist wie die Kniekehle, die Innenschenkel, die Leistengegend, der Hals, der Nacken, die Achselhöhlen und die Kopfhaut von Kindern,

- Sollte eine Zecke entdeckt werden, muss sie so schnell und so nah an der Haut wie möglich mit einer Pinzette entfernt werden. Die betroffene Stelle muss anschliessend desinfiziert und beobachtete werden.
Im Fall eines Zeckenbisses muss die betroffene Stelle beobachtet werden. Sollte eine Läsion (rote Verfärbung um den Zeckenbiss herum) in den zwei Wochen nach dem Zeckenbiss erscheinen, muss ein Arzt konsultiert werden, der, falls notwendig, ein Antibiotikum gegen Lyme-Borreliose verschreibt.

Quelle: Kanton Wallis, Juli 2013

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Zeckensituation in der Schweiz 2013
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Quelle: Bundesamt für Gesundheit
Aktualisierung und neue Darstellung der Karte mit Impfempfehlung für Frühsommer-Meningoenzephalitis
per April 2013
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