Entwicklung der Alpenregion
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Alplandwirtschaft - Bewirtschaftung alpiner Regionen
Alplandwirtschaft Alplandwirtschaft Nutzen alpiner Landwirtschaft
Wildheuen Alplandwirtschaft unter Druck Transport
Alpwirtschaft Von Älplern für Älpler Weideführung und Weidepflege
Themen Wirtschaft, Handel & Beruf Geografie-Erdkunde

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Alplandwirtschaft
Bergbauerndörfer liegen meistens unten in der Talsohle an den Hauptverkehrswegen oder auf Hangterrassen.

Da die Täler im Oberlauf der Bergflüsse oft steile Klammtäler sind, befinden sich viele Dörfer am Fuss von nach Süden gerichteten Steilhängen.

Besonders in schneereichen Wintern werden die Dörfer von Lawinen bedroht, welche sich durch unbewaldete Tobel oder von den Steilhängen entladen. Die Wälder an den Südhängen über den Dörfern und an den Nordhängen gegenüber der Dörfer wirken als natürliche Lawinenverbauungen, indem sie den Schnee am Gleiten hindern oder die Schneerutsche aus höheren Lagen abbremsen.

Ein Absterben oder Roden dieser Schutzwälder hätte für die Dörfer unangenehme Folgen. Entweder müsste das Dorf im Winter aufgegeben werden oder teure Lawinenverbauungen aus Beton und Stahl müssten in die Anrissgebiete der Lawinen gesetzt werden.

In den Wintermonaten bleibt das Vieh von anfangs November bis Ende April in den Ställen der Talhöfe. Das Vieh wird mit Heu, welches in den Sommermonaten geschnitten und getrocknet wurde (siehe auch: Wildheuen), gefüttert.

Sobald der Schnee auf den Maiensässen geschmolzen ist, wird das Vieh etwa im Mai auf die tiefergelegenen Weiden der Maiensässegetrieben. Die Bauernfamilie folgt dem Vieh und lebt in den kommenden Wochen in den Wohn- und Wirtschaftsgebäuden auf den Maiensässen. Die Kinder müssen jeden Tag in die Talschule. Im Juni erfolgt ebenfalls je nach Schneelagen das Bestossen der Alp (Alpauftrieb).

Der Senn lebt im Hochsommer mit seinem Vieh in den Alpgebäuden. Die Milch der Kühe verarbeitet er zu Käse oder liefert die Rohmilch über Transportseilbahnen zur Verarbeitung ins Tal.

Eine besondere Form der Alpbewirtschaftung ist das Wildheuen an den steilen Grasflächen über der Alp.

Nur für wenige Wochen grast das Vieh auf den hochgelegenen Hochweiden an der Nutzungsgrenze. Beim Einsetzen der ersten Schneefälle im September wird das Vieh wieder auf die Weiden um die Maiensässe geführt. Hier ist das Gras wieder nachgewachsen. Gegen das Ende des Monats Oktober erfolgt der offizielle Alpabtrieb. Die Bauernfamilie u. das Vieh ziehen wieder in den Hof im Tal.

Auf den hochgelegen Alpweiden dauert der Winter sehr lange. Das Gras wächst in diesen Höhenlagen nur langsam. Trotzdem wird diese Futterquelle als Entlastung für die tiefergelegen Weiden sehr geschätzt. Da die Milch wegen den langen Transportwegen während dem Alpbetrieb nicht ins Tal gebracht werden kann, ist die Alpkäserei ist eine wichtige Einkommensquelle für die Bauern.

Das Maiensäss ist der Sommerwohnsitz der Bauernfamilie. Von hier aus betreuen sie die Alp und bewirtschaften das Talgut und die Maiensässweiden.

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Erschliessung von Maiensässen und abgelegenen Höfen
Maiensässe oder Weiler von Bergbauern, welche das ganze Jahr bewohnt oder von touristischer Bedeutung sind (Ausgangs- oder Endpunkte von Wanderwegen) werden mit auch mit einfachen Luftseilbahn-Anlagen erschlossen. Diese Anlage werden häufig mit Hilfe von kantonalen Beiträgen oder mit der finanziellen, logistischen und technischen Unterstützung der Schweizer Berghilfe erstellt. Die Luftseilbahnen, auf welchen in der Regel zwei Gondeln für je 4 Personen verkehren, ermöglichen den Bergbauernfamilien, ihre Kinder ganzjährig vom Elternhaus aus in die Schule zu schicken.

Für die Betriebskosten der Anlage kommen in vielen Fällen die Korporation oder eine Gemeinschaft von Bergbauern auf. Einige Luftseilbahnen werden von der «Patenschaft Berggemeinden» oder die «Schweizer Berghilfe» unterstützt.

Von den Alpen hinunter zu den Maiensässen werden häufig Lastseilbahnen installiert, welche sich ausschliesslich für den Warentransport eignen. über diese Lastseilbahnen werden Güter des täglichen Bedarfs (Nahrungsmittel, Brennstoffe usw.) für die Alpgemeinschaft transportiert. Talwärts werden u.a. Heu und Milchprodukte geseilt.

Heu, welches auf höher gelegenen Wiesen geschnitten wurde, findet seinen Weg zur Alp oder zum Maiensäss über Drahtseile, welche ohne grössere Installationen wie Berg- oder Talstationen auskommen. Das Heu wird in Netzen gesammelt und Form von rund 50 kg schweren Ballen entlang der Drahtseile ins Tal befördert.

Weitere Informationen
Schweizer Berghilfe: Projekt Maderanertal
Schweizer Berghilfe: Projekt Engelberg - Luftseilbahn "Kilchbühl-Bord"
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