Mit der Gründung einer "Innovationsschule" möchte der Bildungsrat im Kanton Zug einen Meilenstein in der Schulentwicklung setzen und in der Schweizer Bildungslandschaft eine Vorreiterrolle einnehmen. Mit der Auflösung von Jahrgangsklassen, neuer Aufbereitung der Fächer, einer veränderten Lektionsstruktur mit Lernateliers sowie mit einer praxisnahen Mehrsprachigkeit sollen sowohl didaktisch wie pädagogisch neue Wege eingeschlagen werden. Dabei zeige die Modellschule laut Bildungsrat auf, wie ganzheitliche Innovationen in der Schule möglich sind und das "unbefriedigende Flickwerk der dauernden Schul-Teilrenovationen", so Bildungsdirektor Patrick Cotti, durchbrochen werden könne durch eine in sich stimmige Gesamtentwicklung. Die gemachten Erfahrungen stehen, so Cotti, dann wiederum auch den anderen Schulen zur Verfügung.
7 Jahre dauernder Schulversuch
Die Zuger Gemeinden sollen sich um die Innovationsschule bewerben können; danach wird entschieden, wo die Schule ihren Standort haben wird. «Beim Zuger Modell soll mit einer bereits bestehenden Schuleinheit gearbeitet werden,» sagt Werner Bachmann, der Leiter des Amtes für gemeindliche Schulen und gleichzeitig Mitglied der Steuergruppe, welche die Konzeptionierung der Modellschule begleitet hat. Die Innovationsschule wäre in der 7-jährigen Aufbauphase des Projektbetriebes nicht an das kantonale Schulgesetz gebunden, sie würde als offizieller Schulversuch anerkannt und voraussichtlich im Jahre 2013/2014 mit mehreren Jahrgängen gleichzeitig schrittweise gestartet werden. Anschliessend soll über eine mögliche Überführung in einen Regelbetrieb entschieden werden können.
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