Viele Kantone beschäftigen sich derzeit mit der Entwicklung neuer Formen der Steuerung und Qualitätsentwicklung der einzelnen Schulen und des ganzen Schulsystems. Es geht dabei um die Neudefinition der Kompetenzen und Handlungsspielräume der Schulen und Gemeinden, um die Reorganisation der Schulaufsicht und um eine Neubestimmung der Rollen der Inspektorate, der Behörden und der geleiteten teilautonomen Schulen.

Interkantonale Zusammenarbeit im Bereich der Qualitätsevaluation und Schulaufsicht

Die gegenwärtige Diskussion darüber, wie die kantonalen Konzepte zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität an den Schulen erneuert werden können, kommt ohne ein Stichwort nicht aus: Evaluation. Damit ist hauptsächlich zweierlei gemeint: Die Schulen überprüfen einerseits mittels Formen der Internen Evaluation Teile ihrer Arbeit selber, andererseits werden die Schulen von Dritten mittels einer Externen Evaluation einer Beurteilung unterzogen. Beides geschieht periodisch und dient sowohl der Entwicklung wie der internen bzw. externen überprüfung der Schule. Während im Bereich der Internen Evaluation in den letzten Jahren bereits zahlreiche Erfahrungen gesammelt werden konnten, besteht bei der Externen Evaluation von Schulen noch ein grosser Entwicklungsbedarf.
Zwar ist die Externe Evaluation der Volksschulen sowie der Schulen auf der Sekundarstufe II in fast allen Deutschschweizer Kantonen ein Thema, aber der Arbeitsstand präsentiert sich so vielfältig wie die politischen und konzeptionellen Voraussetzungen.

Aufgrund ihres Entwicklungsstandes lassen sich die Kantone grob wie folgt unterscheiden:
- Kantone, die aktuell eine kantonale Stelle für Schulevaluation aufbauen bzw. aktuell Schulen evaluieren (Umsetzungsphase)
- Kantone, die aktuell Fragen der Externen Evaluation diskutieren und erste Entwicklungsschritte planen (Konzeptionsphase)
- Kantone, die sich damit noch nicht oder nicht mehr befassen.
Quelle: ARGEV