Schule und Bildung
Rechtschreibreform
Reform der deutschen Sprache
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Rechtschreibreform der deutschen Sprache
Deutsche Rechtschreibung ab 1. August 2006
Rechtschreibreform Informationen
Thema: Bildungsforschung & Bildungsreformen
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Schweiz: Deutsche Rechtschreibung verbindlich ab 1. August 2006
Informationen zuhanden der Lehrerinnen und Lehrer

Die EDK schliesst sich den Vorschlägen des "Rates für deutsche Rechtschreibung" an. Daraus ergeben sich für die Vermittlung der Rechtschreibung an der Volksschule nur marginale Veränderungen.

Die Vorschläge des Rates für Rechtschreibung, eingesetzt von der deutschen Kultusministerkonferenz (KMK), betreffen nicht "die neue Rechtschreibung insgesamt", sondern nur einzelne Regeln.
An ihrer Plenarversammlung vom 22. Juni 2006 haben nun die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren den Empfehlungen auch für die Schweiz zugestimmt. Sie haben vor ihrer Beschlussfassung die Vorschläge des Rates für die Schweiz beurteilen lassen: bei Lehrerorganisationen, bei der Fachdidaktik und bei Lehrmittelverlagen.Regelwerkes erarbeiten. An ihrer Plenarversammlung vom 22. Juni 2006 haben nun die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren den Empfehlungen auch für die Schweiz zugestimmt.
Sie haben vor ihrer Beschlussfassung die Vorschläge des Rates für die Schweiz beurteilen lassen: bei Lehrerorganisationen, bei der Fachdidaktik und bei Lehrmittelverlagen.
Auf das Ganze gesehen: Veränderungen marginal
Die in den 1980er-Jahren initiierte Reform der deutschen Rechtschreibung ist seit 1998 gut in den Schweizer Schulen umgesetzt worden. Die jetzt nachträglich vom Rat für deutsche Rechtschreibung vorgenommenen Anpassungen zu einzelnen Regeln werden wenig Auswirkungen auf die Vermittlung in der Volksschule haben. Da die Veränderungen des Rates in erster Linie mehr Varianten-Schreibungen zulassen ("haltmachen" oder "Halt machen"/ "du" oder als Variante wieder "Du" in Briefen) kann in der Schule teilweise die bisherige Regel weiter vermittelt werden.

Wo dies nicht möglich ist, wird die Varianten-Schreibung möglichst durch Regeln geführt. Weitere änderungen betreffen Spezialfälle und Randgebiete, die allenfalls zum Lernprogramm an weiterführenden Schulen gehören.

Umsetzung und Übergangsfrist

Es wird Aufgabe der Fachdidaktik sein, die Veränderungen des Rates schulgerecht aufzubereiten. Im Auftrag der EDK wird von fachdidaktischer Seite eine Handreichung für Lehrpersonen erarbeitet. Diese soll im Herbst 2006 vorliegen und auch einer interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Auf den gleichen Zeitpunkt publiziert die Interkantonale Lehrmittelzentrale (ILZ) eine Neuauflage des Schweizer Schülerdudens. Die Schreibweise in den Lehrmitteln wird im Rahmen der üblichen Erneuerungsprozesse angepasst.

Auf den 31. Juli 2009 wird in den Schweizer Schulen die Korrekturtoleranz auch für die Bereiche Getrennt- und Zusammenschreibung, Worttrennung und Zeichensetzung aufgehoben. Diese Bereiche waren bisher von einer Verbindlichkeit ausgenommen gewesen (weil der Rat für Rechtschreibung hier seine änderungen angekündigt hatte). Es haben Verlage und Sprachorganisationen Vorschläge für eine Umsetzung der Empfehlungen des Rates bei der EDK eingereicht. Das Generalsekretariat der EDK wird diese zusammen mit der Autorenschaft der Handreichung prüfen.

Empfehlungenes Ratesfür deutsche Rechtschreibung

Vorschläge für die Teilbereiche

Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat für die Bereiche B (Getrennt- und Zusammenschreibung), E (Zeichensetzung) und F (Worttrennung am Zeilenende) sowie für den überschneidungsbereich Getrennt- und Zusammenschreibung und Gross- und Kleinschreibung Vorschläge erarbeitet. Die deutsche Kultusministerkonferenz hat diese Vorschläge am 2. März 2006 verabschiedet. Die EDK verfügte zu diesem Zeitpunkt noch über keinerlei Unterlagen und setzte ihren Entscheid aus, um eine Beurteilung der Vorschläge aus Schweizer Sicht vornehmen zu können.

Beschluss der EDK

Die Vorschläge des Rates für deutsche Rechtschreibung wurden in den schulnahen Kreisen der Schweiz grundsätzlich positiv beurteilt, was die Tauglichkeit und Vermittelbarkeit betrifft. Die Plenarversammlung der EDK beschloss am 22. Juni 2006, sich den überarbeiteten Regeln anzuschliessen und diese per Schuljahresanfang 2006/2007 verbindlich in Kraft zu setzen. Die bereits seit 1. August 2005 bestehende Korrekturtoleranz (markieren, aber nicht bewerten) für die wenigen nun neu geregelten Teilbereiche wird noch drei Jahre, bis zum 31. Juli 2009, fortgesetzt.

Wörterbücher

Die Neuauflage des Dudens zur Rechtschreibung ist ab dem 22. Juni 2006 in den Buchhandlungen erhältlich. Im Herbst 2006 publiziert die Interkantonale Lehrmittelzentrale (ILZ) eine Neuauflage des Schweizer Schülerdudens.

Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer

Die Neuauflage des Dudens zur Rechtschreibung ist ab dem 22. Juni 2006 in den Buchhandlungen erhältlich. Im Herbst 2006 publiziert die Interkantonale Lehrmittelzentrale (ILZ) eine Neuauflage des Schweizer Schülerdudens.

Lehrmittel

Die Schreibweise in den Lehrmitteln wird im Rahmen der üblichen Erneuerungsprozesse angepasst.

Marinale Veränderungen

Die jetzt nachträglich vom Rat für deutsche Rechtschreibung vorgenommenen Anpassungen zu einzelnen Regeln werden wenig Auswirkungen auf die Vermittlung in der Volksschule haben. Da die Veränderungen des Rates in erster Linie mehr Varianten-Schreibungen zulassen ("haltmachen" oder "Halt machen" / "du" oder als Variante wieder "Du" in Briefen) kann in der Schule teilweise die bisherige Regel weiter vermittelt werden. Wo dies nicht möglich ist, wird die Varianten-Schreibung möglichst durch Regeln geführt. Weitere änderungen betreffen Spezialfälle und Randgebiete, die allenfalls zum Lernprogramm an weiterführenden Schulen gehören.

Quelle: EDK Schweiz, Juni 2006

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Externe Links
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