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Ergebnisse
der PISA-Studie 2003 |
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Die
Datenbasis
Auf
internationaler Ebene wurden im Rahmen der Erhebung PISA 2003 über
270'000 15-jährige Schülerinnen und Schüler in 41 Ländern,
darunter 30 OECD-Mitgliedländer, getestet. In der Schweiz absolvierten
rund 25'000 Jugendliche den Test. Darunter befanden sich 8'420 15- Jährige
für den internationalen Vergleich und rund 21'300 Neuntklässlerinnen
und Neuntklässler für den Vergleich zwischen den Sprachregionen
und den Kantonen mit Zusatzstichprobe. Die beiden Stichproben überschneiden
sich teilweise, da eine grosse Zahl von 15-jährigen Jugendlichen gleichzeitig
auch in der neunten Klasse ist. Aufgrund der unterschiedlichen Populationsdefinition
sind die PISA-Scores der Neuntklassstichprobe nicht mit den Ländermittelwerten
der internationalen PISA-Studie vergleichbar.
Die 15-jährigen Jugendlichen
der Schweiz erreichen dort in der Mathematik einen Mittelwert von 527 Punkten.
Für die Stichprobe der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler
beträgt er 537 Punkte. Die hier präsentierten Ergebnisse basieren
auf den Zusatzstichproben von sechs Deutschschweizer Kantonen (Aargau,
Bern, St. Gallen, Thurgau, Wallis, Zürich), von allen französischsprachigen
Kantonen (Bern, Freiburg, Genf, Jura, Neuenburg, Wallis, Waadt), des Tessins
und Liechtensteins. In der Schweiz wird das Projekt PISA gemeinsam vom
Bund und den Kantonen (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren)
getragen. Die nationale Projektleitung liegt beim BFS.
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Kompetenzniveaus
für die MATHEMATIK |
Niveau
6 Konzeptualisieren, Generalisieren und Informationen verwenden, die
auf komplexen Problemsituationen basieren. Zwischen verschiedenen Informationquellen
und Darstellungsformen Verbindungen herstellen und sie flexibel aufeinander
übertragen. Neue Ansätze und Strategien im Umgang mit unvertrauten
Situationen entwickeln.
Niveau
5 Modelle für komplexe Situationen entwickeln und mit ihnen arbeiten.
Geeignete Problemlösungsstrategien wählen, vergleichen und evaluieren,
um mit komplexen Problemen umzugehen. Mit geeigneten Darstellungsformen,
auf Situationen bezogenes Wissen anwenden, strategisch arbeiten.
Niveau
4 Erfolgreich mit expliziten Modellen für komplexe Situationen
arbeiten. Verschiedene Darstellungsformen wählen und integrieren und
sie direkt mit Aspekten von realen Situationen verbinden, flexibel argumentieren.
Niveau
3 Klar beschriebene Prozeduren ausführen, auch solche, die sequenzielle
Entscheidungen erfordern. Darstellungen verwenden und interpretieren, welche
auf verschiedenen Informationquellen basieren, und direkt daraus Schlüsse
ziehen.
Niveau
2 Relevante Informationen aus einer einzigen Quelle ziehen und
eine einzelne Darstellungsform verstehen. Grundlegende Algorithmen, Formeln,
Prozeduren oder Konventionen anwenden.
Niveau
1 Fragen beantworten, die in einem vertrauten Zusammenhang formuliert
sind, alle relevanten Informationen beinhalten und klar definiert sind.
Nach direkter Anweisung Routineverfahren ausführen |
Kompetenzniveaus
für das LESEN |
Niveau
5 Einen komplexen Text im Detail verstehen, relevante Informationen
lokalisieren, Hypothesen formulieren und ihre Gültigkeit testen .
Niveau
4 Schwierige Texte meistern und kritisch beurteilen, sprachliche Feinheiten
verstehen.
Niveau
3 Einen Text von mittlerer Komplexität verstehen, Zusammenhänge
zwischen Textteilen herstellen und diese zum Alltagswissen in Beziehung
setzen .
Niveau
2 Informationen in einem einfachen Text finden und mithilfe des
eigenen Wissens Schlüsse ziehen.
Niveau
1 Informationen in einem ganz einfachen Text finden und diese
mit dem Alltagswissen |
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Kompetenzen
der NATURWISSENSCHAFTEN |
Hoch Bei
690 Punkten
Bei
Mithilfe konzeptueller Modelle Vorhersagen machen und Erklärungen
geben; naturwissenschaftliche Untersuchungen analysieren; auf der Basis
des Vergleichs von Daten alternative Standpunkte oder unterschiedliche
Perspektiven evaluieren; wissenschaftliche Argumente präzis kommunizieren.
Mittel Bei
550 Punkten
Naturwissenschaftliche
Konzepte für Vorhersagen und Erklärungen benutzen; für naturwissenschaftliche
Untersuchungen relevante Fragen erkennen und/ oder Details in einer naturwissenschaftlichen
Untersuchung identifizieren; beim Ziehen oder Bewerten von Schlussfolgerungen
relevante Informationen aus konkurrierenden Daten oder Argumentationsketten
auswählen.
Niedrig Bei
400 Punkten
Einfaches
naturwissenschaftliches Faktenwissen abrufen (d.h. Namen, Fakten, Terminologien,
einfache Regeln und Gesetze) und naturwissenschaftliches Allgemeinwissen
beim Ziehen oder Bewerten von Schlussfolgerungen verwenden. |
Kompetenzniveaus
für das PROBLEMLöSEN |
Niveau
3 Die Lösung eines Problems reflektieren und sie kommunizieren.
Nicht
nur eine Situation analysieren und Entscheidungen treffen, sondern über
die dem Problem zu Grunde liegenden Zusammenhänge nachdenken und sie
in die Lösungsfindung einbeziehen; Probleme systematisch angehen;
das Problem bildlich darstellen und zur Lösung beiziehen und überprüfen,
dass die gefundene Lösung alle Anforderungen erfüllt; die Lösungen
anderen mitteilen; vielschichtige, in Wechselwirkung stehende Problemstellungen
mit einer grossen Zahl von miteinander verknüpften Bedingungen simultan
und sich selbst überprüfend verarbeiten und strukturieren.
Niveau
2 Analytisches Denken und Treffen von Entscheidungen
Verschiedene
Denkfähigkeiten einsetzen (induktives und deduktives Denken, Auseinandersetzung
mit Ursache und Wirkung, kombinatorisches Denken), um Entscheidungen aus
wohldefinierten Alternativen zu treffen; Informationen aus verschiedenen
Quellen kombinieren und synthetisieren, verschiedene Darstellungsformen
kombinieren (z.B. Text, numerische Informationen, grafische Darstellungen),
mit unvertrauten Formen umgehen (z.B. Flussdiagramm) und Schlüsse
aufgrund von verschiedenen Informationquellen ziehen.
Niveau
1 Lösen von einfachen Problemen
Probleme
aus einer einzelnen Datenquelle mit eindeutigen und klaren Informationen
lösen; die Natur eines Problems verstehen und die wichtigen Informationen
zur Lösung des Problems lokalisieren und heraussuchen; Informationen
einer einfachen Problemstellung in eine andere Darstellung transformieren,
z.B. von einer Tabelle in eine Grafik; Information hinzufügen, um
eine begrenzte Anzahl von wohldefinierten Bedingungen zu überprüfen.
Nicht fähig, mit mehrdimensionalen Problemen umzugehen, bei denen
mehr als nur eine Datenquelle zu berücksichtigen ist, oder mithilfe
der vorhandenen Informationen zu argumentieren. |
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Quelle:
BUNDESAMT für STATISTIK, Pressestelle, Mai 2005
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Externe
Links |
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