Glacier - Gletscher
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Schweizer Gletscher Bilanz 2007
Massen- und Längenbilanz 2003 - 2007
Daten Basòdinogletscher bis 2006 (Tessin)
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Massenbilanz Gletscher der Welt 2003-2006
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Thema: Gletscher Permafrost Klima
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Schweizer Gletscher auf dem Rückzug

Februar 2008

Bilanz 2007: Schweizer Gletscher schmelzen weiter
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Schnee und Eis in den Schweizer Alpen 2007

Messreihen bilden heute eine wertvolle Datenbasis, weil sie die Beantwortung unterschiedlicher Fragestellungen aus Themenbereichen wie Klima, Wasserkraft, Tourismus, Landwirtschaft oder Naturgefahren erlaubt. Dabei wird eine gute Einbettung in die bestehenden internationalen Beobachtungsprogramme, wie zum Beispiel in das Global Climate Observing System (GCOS), angestrebt.

Während des Orkans Kyrill am 19. Januar regnete es gebietsweise sogar bis auf 2700 m ü.M. Die Schneehöhenmaxima im Gebirge wurden schon im März erreicht - einen Monat früher als üblich. Auch die Schneeschmelze im April erfolgte rasant und insgesamt zwei bis vier Wochen zu früh.

Die Schweizer Gletscher haben während der Messperiode fast ausnahmslos an Länge und Masse eingebüsst. An 91 von 100 vermessenen Gletschern sind die Auswertungen abgeschlossen: während 88 Gletscher weiter an Länge verloren haben, wurde an einem Gletscher ein geringer Vorstoss registriert und zwei Gletscher veränderten ihre Zungenposition nicht. Die rückläufige Entwicklung der letzten Jahre hält damit weiter an.

Zusätzlich zur Veränderung der Gletscherlänge als Ausdruck mittelfristiger Tendenzen wurde der Massenhaushalt - die Bilanz zwischen Schneezuwachs und Eisabtrag - an den 3 Gletschern Basòdino (TI), Gries (VS) und Silvretta (GR bestimmt.

Dieser widerspiegelt die klimatischen Verhältnisse des vergangenen Jahres deutlicher und direkter. Alle drei Gletscher haben erheblich an Masse eingebüsst.

Während beim Ghiacciaio del Basòdino im hinteren Maggiatal der Maximalschwund von 2003 übertroffen wurde, fiel der Verlust bei den beiden anderen Gletscher geringer aus. Dieses Resultat ist neben dem warmen Sommer im Unterschied zu 2003 vor allem auch auf geringe Winterniederschläge zurückzuführen, die sich am deutlichsten beim Basòdino auswirkten.

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Zusätzlich zur Veränderung der Gletscherlänge wurde an den drei Gletschern Basòdino (TI), Gries (VS) und Silvretta (GR) der Massenhaushalt - die Bilanz zwischen Schneezuwachs und Eisabtrag - bestimmt. Im Unterschied zur Längenänderung widerspiegelt die Massenbilanz die meteorologischen Bedingungen während der Messperiode deutlicher und unverzögert. Alle drei Gletscher haben im Berichtsjahr an Masse eingebüsst. Im Vergleich der letzten 15 Jahre rangiert 2007 an vierter Stelle hinter den bisher grössten Schwundjahren 2003, 2006 und 1998. Dies ist hauptsächlich auf die oben erwähnten geringen Winterniederschläge zurückzuführen.

Auf den Permafrost hat sich der schneearme, milde Winter unterschiedlich ausgewirkt: Steile und schneefreie Felswände wurden durch die hohen Wintertemperaturen aufgewärmt. In der Eigernordwand auf 2800 m ü.M. wurden zum Beispiel bereits in der zweiten Hälfte des Aprils während mehrerer Tage durchwegs positive Temperaturen gemessen. Im flachen Gelände hingegen isolierte die geringe Schneedecke schlecht, wodurch der Untergrund stärker der Winterkälte ausgesetzt war und der Permafrost in den obersten Metern auskühlte.

Quelle: Text «Expertenkommission für Kryospärenmessnetze» der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT), 2008

Kryosphäre (griech. kryo = kalt): Die Kryosphäre umfasst alle Formen von Schnee und Eis. Dazu gehören Schnee, Meereis, Schelfeis, Eisschilde, Gletscher, Eiskappen, See-und Flusseis und Permafrost. Die Kryosphäre ist eine wichtige Komponente des globalen Klimasystems und dient entsprechend als wichtiger Indikator für den weltweiten Klimawandel.

Systematische und langfristige Messungen der Veränderungen von Schnee, Gletscher und Permafrost werden durch verschiedene Forschungsinstitutionen und Bundesämter geleitet und finanziert. Neu werden sie durch die «Expertenkommission für Kryosphäre» der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) koordiniert.

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Quelle: World Glacier Monitoring Service
Observations of Swiss Glaciers 1995-2000
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